Warum sind heutztage Autoren nicht dazu Fähig, den goldenen Mittelweg zu finden?

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob das ein geeignetes Thema für ein Medienblog ist, aber nach einer Diskussion mit meiner Schwester bin ich heute draufgekommen, dass Autoren heutzutage nicht mehr in der Lage sind, ECHTE Frauen, die als Vorbild für Jugendliche gelten können, zu erschaffen.
Um meine Aussage zu unterstützen hab ich zwei, momentan sehr berühmte und beliebte, Roman- und Filmheldinnen, die von vielen Mädchen als Vorblid angesehen werden, als Beispiel ausgewählt:

1.) Bella Swan aus Twillight. Meiner Meinung nach, ist sie einer der nervigsten fiktieven Karakteren aller Zeiten. Sie ist eine richtige Mary-Sue, die keine eigene Meinung, Gedanken und Lebensziel hat. Ihre Welt dreht sich nur um Edward (ihren perfekten Freund) und kann/ will ohne ihn nicht leben (sonst würde sie in "New Moon", nachdem er mit ihr Schluss macht, nicht in Selbstmitleid versinken und sterben wollen). Sie zeigt uns, dass Frauen das schwächere Geschlecht sind und ohne einen starken Mann nicht klarkommen können.
Was sie dem Leser/Zuschauer lehrt: "Wenn du glücklich sein willst, such dir einen gutaussehenden, reichen Typen, heirate ihn mit 18, schmeiß die Schule, zieh zu seiner verrückten Familie und schenk ihm Kinder."

bella_swan1


2.)Katniss Everdeen aus "Tribute von Panem". Ich möchte nicht, dass mich jemand falsch versteht. Ich finde "Die Tribute von Panem" gaaanz toll und natürlich ist Katniss ein besseres Vorbild als Bella, aber so ganz zufrieden mit ihr bin ich doch nicht. Sie ist stark und klug, liebt ihre kleine Schwester über alles, ist eine tolle Kämpferin und braucht keinen Mann, der sie beschützt. Ja, das ist alles sehr cool, aber wo bleibt ihre feminime Seite? Wenn im Buch nicht stehen würde, dass sie ein Mädchen ist, könnte man ruhig glauben, dass es sich um einen Jungen handelt. Jaja, ich weiß, dass ihr Leben nicht leicht ist und dass sie eine Menge Probleme hat, aber eine echte Frau bleibt in jeder Situation eine echte Frau.

katniss-everdeen

Warum kann Bella Edward nicht einfach lieben und währenddessen auch ein EIGENES Leben führen? Warum kann sie neben Edward nicht eigene Lebensziele und Freunde haben? Warum kann sie sich nicht selbst wehren?
Und warum kann Katniss während des Kämpfens nicht halbwegs gut aussehen (oder wenigstens rasierte Beine haben) ? Warum kann sie nicht einfach ihre Gefühle zugeben und Peeta ihre Liebe gestehen?

Und wenn wir schon bei den männlichen Protagonisten sind:
Warum kann Edward nicht (wie jede normale Person) Schwächen haben? Warum kann er Bella nicht vertrauen und ihr eine kleine Privatsphäre lassen? Warum muss er die Beziehung dominieren?
Und warum muss Peeta so schwach sein? Warum muss er sich dauernd von Katniss retten lassen?
Ich will endlich wieder Beziehungen sehen, wo Frau und Mann GLEICH GESTELLT sind. Es muss nicht unbedingt einer der Beiden stärker sein. Sie könnten ja auch GEMEINSAM kämpfen.

Und ich vermisse auch die Heldinnen, die gleichzeitig stark, intelligent und hübsch sind! Denn früher gab es auch solche. Zum Beispiel Meg Cabot´s Mediatorin Suze Simon. Sie hat mit psycho Geistern gekämpft, während sie High-Heels trug und mit süßen Jungs flirtete (die sie NICHT gleich nach dem ersten Date heiraten wollte).

Natürlich ist das nur MEINE Meinung. Danke, dass ihr sie durchgelesen habt und jetzt will ich auch EURE (Meinung) zum Thema hören (oder besser gesagt lesen)!!!
sandra.feiertag - 23. Sep, 19:50

Twilight und die Nicht-Emanzipation

Das Traurige daran ist, dass ich früher (vor laaaaanger Zeit) total begeistert von Twilight war und mir erst viel später aufgefallen ist, welche Message darin eigentlich versteckt ist - nämlich die, die du grade genannt hast. Und ich glaube, sobald man das begriffen hat, kann man sich Twilight auch nicht mehr ansehen, ohne die ganze Zeit "Meine Güte, hast du denn kein Leben außerhalb deiner Beziehung?" zu denken.
Deine Meinung über "Die Tribute von Panem" teile ich allerdings nicht (oder zumindest nicht ganz). Es könnte/sollte viel mehr Filme geben, in denen eine Frau stärker ist als alle anderen (Männer), keinen Beschützer braucht, etc., finde ich. (Und weil ich es dir nicht oft genug sagen kann: Zumindest stirbt Peeta nicht.)
Allerdings gebe ich mich mit dem Gedanken an eine Beziehung, in der beide Geschlechter gleich gestellt sind, auch zufrieden :)
Und meine "wahre Lösung" zu dem Problem kennst du ja :D

L.D. 6A - 24. Sep, 15:34

:))

Ich glaube, am Anfang waren so ziemlich ALLE Mädchen von Twillight begeistert *hust* sogar ich *hust* aber Gott sei Dank ist diese Phase jetzt vorbei :D
Wie gesagt, ich habe nur über meine eigene Meinung geschrieben und akzeptiere auch deine :)) Es ist nur so, dass ich eben eine unheimlich romantische Seele habe und gerne über richtig starke Helden lese...aber die Heldinnen können und sollen AUCH genauso stark, tapfer und BADASS sein. Ich möchte TEAMWORK sehen! Richtige PARTNERSCHAFTEN :D Bei "Tribute von Panem" hatte ich ein bisschen das Gefühl, dass Suzanne Collins Katniss´ Stärke durch Peeta´s Schwäche unterstützen wollte und ich verstehe nicht, warum eine Frau nicht auch neben einen starken Mann stark sein kann :))
Und ja, ich kenne deine wahre Lösung xD
Paulina Peters - 26. Sep, 21:51

Du hast so Recht

Ich war auch einmal ein totaler Twilight-Fan. Leider habe ich danach gemerkt, dass das Buch nicht nur total sexistisch ist (ohne Mann ist eine Frau wertlos), sondern die Beziehung zwischen Bella und Edward auch total ungesund ist. Ich meine, er verbietet ihr, ihren besten Freund zu sehen, weil er ihn nicht mag, sie hat zwei Seiten lang Angst vor ihm und nachdem sie Sex haben, ist sie voller blauer Flecken- wie romantisch (Außerdem stalkt er sie...). Mit Tribute von Panem habe ich nicht so ein großes Problem, aber du hast eigentlich Recht, der "Goldene Mittelweg" ist es auch nicht.

L.D. 6A - 27. Sep, 14:29

Danke =))

Endlich jemand, der mich versteht. Hetalia-Fans halten eben zusammen... Prussia x Hungary ist auch ein tolles Beispiel für den Mittelweg :D
mac38 - 27. Sep, 15:02

die perfekte frau

wäre sterbenslangweilig. ein guter (film-) charakter darf nicht perfekt sein, sonst wird er langweilig und unglaubwürdig. was einen menschen liebens- oder hassenswert macht, sind sein schrullen und eigenheiten, darin erkennen wir uns wieder. nicht in der perfektion.

L.D. 6A - 30. Jan, 17:03

Da kann ich dir nur zustimmen, Perfektion IST langweilig- deshalb stört mich ja so sehr, dass Katniss und Bell auf ihre eigene Art und Weise perfekt sind. Die perfekte, geborene Kriegerin und die perfekte Frau (nach Ansichten des altmodischen Menschen) :)
Ich will nicht, dass Charaktere perfekt sind- im Gegenteil. Ich will, dass sie REALISTISCH sind :D
Selenn - 29. Sep, 19:53

Finde ich auch...

Also irgendwie finde ich dass du voll Recht hast. Am Anfang war ich ein Twiligth Fan . Ich habe mir den ersten Teil 12x angeschaut . Kannst du dir das vorstellen??!!. Wenn ich selbst daran denke, wird mir ehrlich gesagt schlecht, denn mittlerweile finde ich Twilight echt doof -.-.
Tribute von Panem finde ich eigentlich ganz toll..über meinen Lieblingsschauspieler brauchen wir garnicht reden :)..Ich glaub du weißt wen ich mein:D
Nur für mich ist es eig. in Ordnung, wenn die Mädls nicht so Mädchenhaft sind aber was mir nicht gefällt ist auch , dass z.b Katniss die ganze Zeit versucht Peeta zu retten..

Nebenbei bemerkt: Ich finde die Idee , über sowas einen Beitrag zu schreiben, toll.

L.D. 6A - 30. Sep, 12:02

Ja, ich kanns mir vorstellen,

den ersten Teil hab ich nähmlich auch 8x angeschaut... tja, jetzt, wo ich so zurückdenke, ziehmlich peinlich.
Ich glaube, ich weiß, wen du mit LIEBLINGSCHAUSPIELER meinst...:D Und ja, bei ihm braucht man keine Worte mehr...
Und danke, ich freu mich, wenn dir mein Beitrag gefallen hat :)

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